Günni und Jennifer auf Weltreise - Laos North

Wieder in China, nach der unfreiwilligen Ausreise aus Tibet.

Die Tage in Chengdu, China, verbringen wir recht gemuetlich. Da die Stadt eigentlich wenig Sehenswertes hat, schlafen wir lange, stoebern etwas durch die Maerkte, schluerfen Tee im Teehaus und schlendern durch die Parks. Hier spricht uns ein Chinese an, ob er uns etwas begleiten darf um sein English mit uns ueben. Es war ein sehr interessanter Tag, z.B. haben wir erfahren, dass der Arbeitnehmer in China 3 maximal 5 Urlaubstage im Jahr hat !!!
Denen geht's aber eigentlich ganz gut, in Laos gibt es keine bezahlten Urlaubstage, wenn man doch etwas freinehmen moechte, muss man die Arbeitsstelle kuendigen und danach eine Neue suchen. So gesehen geht's uns ja nicht schlecht.
Der Tag endet mit einer Einladung zu ihm nach Hause. Wir kaufen noch das Noetige auf dem Markt ein und kochen Nudeln a la Mediterran, unser Gastgeber tischt Pekingente auf. Die interessante Mischung wird mit reichlich Bier runter gespuehlt.

20. - 28.3.2008
Vientiane / Laos

Wir landen in Laos und nehmen ein Taxi in die Stadt, fahren an Reisfelder vorbei, kleine Doerfer mit einzelnen Holz- oder Strohhuetten und durch wunderschoene Landschaft. Wir erreichen Vientiane, die Hauptstadt mit nur 350.000 Einwohner, aber kein Spur von der typischen Hauptstadt-Hektik, keine Hochhaeuser, wenig Verkehr und die Laoten sind total entspannt.
Die Tage verbringen wir mit der Reiseplanung fuer die naechsten Wochen, saemtlichen exotischen Fruitshakes durchkosten und Massagesalons ausprobieren, ob 60 Minuten Fussmassage fuer Euro 4,00 oder Full Body Lao Massage fuer unglaubliche Euro 5,00. Ich muss sagen, die Tage in Vientiane waren ziemlich entspannt!!!! 

Weiter geht's richtung Norden, nach Luang Prabang, eine die zum UNESCO Weltkulturerbe erklaerte Stadt  Die 32 buddhistische Klöster sowie die gesamte französische Kolonialarchitektur in der Stadt werden 1995 unter Denkmalschutz gestellt und seitdem restauriert.  Hier hat man das Gefuehl, die Zeit sei stehengeblieben. Jeden Abend wird die Hauptstrasse komplett gesperrt fuer den bunten Nightmarket. Hier werden die handwerklichen Produkte (Holzarbeiten, Textilien, Papier) der umliegenden Doerfer verkauft.

Wir mieten uns zwei Fahrraeder um die Umgebung zu erkunden. Das benachbarte Dorf ist bekannt fuer seine Webereien mit Seide. Wir beobachten die Frauen an den grossen, einfachen Webgeraeten wie sie Reihe fuer Reihe weben. Wenn man das farbenfrohe, detailierte Endprodukt sieht, ist es schwer zu glauben, dass es auf das primitive Geraet gewebt wurde!!! Sie erklaeren uns wie die Seide aus der Raupe entsteht, zeigen uns wie der Faden mit Naturfarbstoffe gefaerbt wird, und dass sie eine Woche benoetigen um einen Seidenschal zu weben. 

Auf so einer  Reise hat man das Glueck viele interessante Leute (sowohl Einheimische als auch andere Backpackers) kennen zu lernen. In unserem Fuehstueckscafe lernen wir eine kleine oesterreichische Familie kennen, die seit 1 1/2 Jahren mit dem Jeep unterwegs ist. Ganz nebenbei hatte die Frau ihr Kind in Nepal geboren - sie hatten Geschichten zu erzaehlen!
Am naechsten Tag treffen wir ein kanadisches Paar, die zuhause alles aufgegeben hatten und seit 3 Jahren in Macau / China leben. Sie waren erst vor Kurzem in Indien und konnten uns viele wertvolle Tipps und Empfehlungen geben.

Wir wollen zu den Tat Kuang Si Wasserfaellen etwa 30 km entfent. 1 Stunde lang halten wir alle vorbeifahrende Tuktuks an und verhandeln, bis einer unseren Preis endlich akseptiert..

28.3.2008
Zurueck in Vientiane, werden wir von der Bank of Laos zum Abendessen eingeladen!!! Die Bank feierte ihr einjaehriges Jubilaeum und hatte alle ihre Kunden zum grossen Buffet eingeladen. Kaum  hatten wir uns neugierigerweise dazwischengmischt, bekamen wir von einem Bankangestellten 10 Coupons und konnten uns damit 10 mal am Buffet bedienen. 
Wir waren die einzigen Auslaender, klar, welche Tourist hat schon ein Konto in Laos!!!!
Zur Verdauung goennen wir uns danach eine Laos Massage.

WIr scheinen einfach zur richtgen Zeit am richtigen Ort zu sein. Am naechsten Tag besichtigen wir die groesste Tempelanlage in Laos und duerfen uns wieder vom "Buffet" bedienen. Man erklaerte uns, dass diese Zeremonie jedes Wochenende stattfindet. Fuer die Messe im Haupttempel sitzt man am Boden, vor sich eine grosse Silberschale mit den Essensspenden fuer die Moenche. Draussen umrunden mehrere Gruppen das Tempel, singend und tanzend, und bringen Geldspenden fuer die Moenche. Die ganze Veransaltung laeuft laut und froehlich ab. Danach wird reichlich gegessen.  Wir nehmen an der Messe teil, lassen uns danach von den Moenchen segnen, erhalten dabei ein Armbaendchen, dass wir fuer immer gesund bleiben und setzen uns unterm Baum leicht abseits vom Geschehen und beobachten die froehliche Versammlung. Es dauerte nicht lange bis sie uns Kokusmilch, Nudeln, Obst und Suppe brachten.  So wie wir verstanden haben, wird das Essen von Freiwilligen zuhause zubereitet und zur Verfuegung gestellt.  Auch hier waren wir die einzigen Auslaender, und sie hatten sich sehr gefreut, dass wir an ihre Zeremonie teilnahmen.
Traege vom schwuelen Wetter und viel Laufen goennen wir uns diesmal eine Fussmassage.   

Unsere Weiterreise richtung Sueden klappt erst beim zweiten Anlauf. Wir nehmen einen Tuktuk zum Busbahnhof, sagen ihm, dass er auf dem Weg beim Geldautomat anhalten soll.  Er hielt auch bei 6 Verschiedenen an, nur leider waren die Automaten entweder defekt oder sie hatten kein Geld. Und ohne Geld brauchen wir nicht losfahren, denn unsere naechste Station war ein kleines Doerfchen weit abseits ohne Bank oder aehnliches. Bis wir endlich genug Cash in der Tasche hatten fuer die naechsten Tage , war fast eine Stunde vergangen und der Bus schon laengst weg. Wir verschieben die Weiterreise auf Morgen. 

Und so haben wir noch einen zusaetzlichen Tag um Vientiane um zu erkunden.  Wir besuchen den Pha That Luang Temple, die groesste Tempelanlage in Laos. Und wieder scheinen wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, wieder ein Fressbuffet !!!  Der prachtvolle Temple wird umrundet von Gruppen die froehlich tanzen und singen mit verschiedenen Musikinstrumenten. Dabei uebergeben sie den Moenchen Spenden aller Art (Geld / Lebensmittel), denn die Moenche leben ausschliesslich nur von Spenden. Wir setzen uns am Boden in dem Tempel und verfolgen die Messe. Alle sitzen im Schneidesitz auf einer Decke (die Fuesse duerfen nie nach vorne gestreckt werden), mit  Spenden die hinterher uebergeben werden. Nach der Messe wird dann reichlich gegessen und getrunken. Wir setzen uns etwas abseits und beobachten die froehliche "Party". Nach kurzer Zeit wird uns gekuehlte Kokusnussmilch serviert und Laos Nudeln, dann Obst. Danach zeigten sie uns das Buffet und wir durften uns selber bedienen; Suppe, Hauptspeise, Dessert, alles zum satt werden. Und so verbrachten wir einige Stunden. Naja, ganz um sonst war das doch nicht, denn wir hatten noch vorher den Moenchen eine  Geldspende ueberreicht, dafuer segneten sie uns und wir bekamen ein Baendchen um das Handgelenk gebunden, dass wir fuer immer gesund bleiben. So, jetzt kann uns nichts passieren!!!!

31.3.2008

Diesmal mit genuegend Geld in der Tasche fuer die naechsten Tage, machen wir uns auf dem Weg zum Busbahnhof.  Fuer die anstehende 7 Stunden Busfahrt  wollen wir gute Sitze und sind deswegen eine Stunde vor der Abfahrt am Bahnhof.  Es hat sich gelohnt, wir ergattern die einzigen 2 Sitze mit reichlich Beinfreiheit. Hier verstauen wir unsere Rucksaecke und haben somit auch eine bequeme Fussablage. So verging die lange Fahrt wie im Flug. Danach nur noch 2 Stunden Schotterpiste mit dem 4-wheeler Tuktuk und wir waren am Ziel. In Banli, ein kleines Doerfchen mitten in nirgends, finden wir auch eine Uebernachtungsmoeglichkeit. Sowas wie Hotels oder Hostels gibt es hier natuerlich nicht. Wir uebernachten bei einer Familie, in einem sogenannten "Homestay". Wir schlafen auf Bambusmatten und essen mit der Familie. Es war eine sehr interessante Art und Weise das Laotische Familienleben kennen zu lernen.
Am naechsten Morgen bekommen wir das Fruehstueck vom Herrn des Hauses serviert. Eine Schale Reis mit Spiegelei. Aber vorher drueckt er uns einen Klumpen Klebereise und ein hartgekochtes Ei in die Hand wedelt ein Baendchen ein paar mal darueber und murmelt dabei etwas fuer uns Unverstaendliches. Anschliesend bindet er die Baendchen um unsere Handgelenke, drueckt uns die Haende und schenkt uns ein lueckenvolles Laecheln. Wieder mal gesegnet machen wir uns auf dem Weg zum Fluss, denn wir wollen heute mit dem Boot durch den laengsten natuerlichen Tunnel fahren, Tham Kong Lo. Wir kommen an einer kleinen tuerkisblauen See mit  Bambusbruecke, umrundet von saftig gruenen Palmen und dahinter die maechtige Felswand mit dem Hoehleneingang  - einfach paradiesisch!!! Wir steigen in die Hoehle hinein, schalten die Stirnlampen ein und finden so den Weg zum Boot. Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und es war pechschwarz wenn alle Lampen aus waren. Da das Wasser an manchen Stellen sehr seicht war, mussten wir mehrmals ein- und aussteigen und das Boot schieben.. Das ist es was uns an Laos so gefallen hat, das Naturliche, Urspruengliche, Primitive, wenig touristisch erschlossen. Wir haben uns vorgestellt, dass in 10 Jahren die Hoehle mit Spotlights augestattet sein wird, die seichten Stellen ausgegraben werden und die Speedboote  Massen vonTouristen durch die Hoehle jagen. SCHRECKLICH

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